Wie kann ich erkennen, dass mein Rüde an einer Prostatavergrößerung leidet?
Über 80% der unkastrierten Rüden, die älter als 5 Jahre sind, leiden unter einer gutartigen Prostatavergrößerung (benigne Prostatahypertrophie BPH). Mit dieser Vergrößerung geht oft eine Beeinträchtigung des Befindens des Hundes einher.
Klinische Symptome der Vergrößerung sind: Kotabsatzstörungen, Blutträufeln aus dem Penis sowie blutiger Urin.
Was sind die Ursachen einer gutartigen Prostatavergrößerung (BPH) und wie kann man sie behandeln?
Das Verhältnis zwischen Androgenen und Östrogenen scheint im Alter ursächlich für das Entstehen der BPH zu sein.
War bisher die chirurgische Kastration das einzige Mittel der Therapie, stehen heute Antiandrogene und GnRH-Analoga zu Verfügung, mit denen eine medikamentöse Kastration durchgeführt werden kann. Diese ist zeitlich begrenzt, und somit reversibel, im Gegensatz zur chirurgischen. Der Vorteil der medikamentösen Therapie ist zudem, dass ein Narkoserisiko entfällt, ebenso einige Nebenwirkungen wie Fellveränderungen, Verhaltensänderung und Inkontinenz.
Wie kann eine Prostatavergrößerung festgestellt werden?
Die Ultraschalluntersuchung ermöglicht es sehr gut, die Prostata hinsichtlich ihrer Größe und Beschaffenheit zu untersuchen. Bei Rüden über 8 Jahre sollte nach Möglichkeit alle 6 Monate eine sonographische Untersuchung der Prostata erfolgen, um frühzeitig eine BPH sowie Prostatazysten zu erkennen.
Können aus einer gutartigen Prostatavergrößerung andere Erkrankungen entstehen?
Prostatavergrößerungen und Prostatazysten sind prädisponierend für Entzündungen der Prostata, Prostataabszesse, Perinealhernien und chronisch wiederkehrende Blasenentzündungen.
Wie kann ich meine Katze animieren mehr zu trinken?
Tipps für eine vermehrte Wasseraufnahme:
Sowohl bei Dosen- als auch bei Trockenfutter Wasser hinzugeben (Wassermenge von Tag zu Tag steigern).
Wassernäpfe in der Nähe des Futters platzieren und an Orten, zu denen die Katze freien Zugang hat.
Für mehr Geschmack piksen Sie eine Fischölkapsel an, und geben Sie einen Tropfen des Inhalts zum Wasser in jeden Wassernapf.
Regelmäßig das Wasser im Napf wechseln (einmal täglich) oder den Napf unter einem ständig tropfenden Wasserhahn stellen (Vorsicht!!! Napf könnte als Stöpsel wirken).
Finden Sie heraus, welche Art von Napf Ihre Katze besonders mag (flach/tief, aus Alu/Plastik, etc.).
Nehmen sie filtriertes Wasser oder Wasser aus Flaschen.
Versuchen Sie es mit einem „Tierbrunnen“, diese sind in Zoohandlungen erhältlich.
Lassen Sie ein wenig Wasser in der Badewanne oder in der Dusche.
„schmeckende Eiswürfel“: eine kleine Menge des Futters in etwas Wasser geben, ca. 10 Minuten im Kochtopf erwärmen, die Flüssigkeit anschließend durch ein Sieb geben und in einer Eiswürfelform einfrieren.
Wie kann ich bei meiner Katze Harnsteinbildung vermindern?
Viele Harnwegprobleme können durch vermehrtes Trinken im voraus gemindert werden. Je mehr die Katze trinkt, desto mehr Urin produziert sie. Dies bewirkt, dass der Urin mehr verdünnt wird und die Katze häufiger Harn absetzt. Dadurch verkürzt sich die Zeit, in der der Urin in der Blase verweilt. Sowohl das vermehrte Wasser-lassen, als auch die kürzere Verweilzeit des Urins in der Blase, reduzieren die Wahrscheinlichkeit, dass Kristalle oder Steine entstehen.
Welches sind die häufigsten Harnsteine bei der Katze ?
Struvitsteine:
Struvit ist ein aus verschiedenen Komponenten zusammengesetztes Mineral, das bei Harnsteinerkrankungen von Katzen am häufigsten festgestellt wird.
Besonders Blasenentzündungen sind Ursache der Struvitsteinbildung.
Stoffwechseltätigkeit bestimmter Bakterien führen zu einer Veränderung des pH-Wertes in der Harnblase, wobei Struvit als Kristall entstehen kann.
Kalziumoxalatsteine:
zweithäufigstes Kristall
Der pH-Wert spielt nur eine geringe Rolle bei der Entstehung dieser Kristalle.
Zur Vorbeugung dieser Harnsteinart ist eine Diätnahrung empfehlenswert, die eine niedrige Konzentration an Kalzium und Oxalat besitzt.
Wie kann ich ein Harnwegproblem bei meiner Katze erkennen?
Symptome:
häufiges Absetzen von kleinen Mengen Harn, wobei Blut beigemischt sein kann
vergebliche Versuche Harn abzusetzen
zunehmend apathisch, Erbrechen, Abmagern
Schmerzempfindlichkeit bei Druck auf den Bauchbereich
Wodurch entstehen Harngrieß oder Harnsteine bei meiner Katze?
Harnsteine belasten die Niere und verursachen Beschwerden, da sie den Harnabfluss behindern. Kater sind davon häufiger betroffen als Katzen, da ihre Harnröhre länger und dünner ist. Harngrieß oder Harnsteine entstehen als Folge ungeeigneten Futters, aufgrund erblicher Veranlagung, angeborener Erkrankungen oder durch Harnwegsinfekte.
Kann ich bei meinem Hund antiepileptische Medikamente reduzieren, wenn er seit einem Jahr keinen Anfall mehr hatte?
Nach Reduktion oder Absetzen der Antiepileptika kann es erneut wieder zu Anfällen kommen. Diese können jedoch dann manchmal durch die erneute medikamentöse Therapie nicht mehr gut behandelt werden. Deshalb reduzieren Sie bitte nur nach Absprache mit Ihrem Tierarzt die Medikamente.
Mein Hund hat Epilepsie und bekommt trotz Medikamente noch Anfälle.
Nicht jeder Hund spricht gleichermaßen auf antiepileptische Medikamente an. Das heißt, dass es manchmal ein langwieriger Prozess sein kann um das richtige Medikament bzw. die richtige Kombination mehrerer Medikamente für den einzelnen Hund zu finden. Nicht immer lassen sich die Anfälle komplett unterdrücken, aber oft schaffen wir es die Abstände zwischen den Anfällen deutlich zu verkürzen
Meine Katze hat einmalig gekrampft. Was tun?
Zunächst einmal sollten Sie Ihre Katze bei einem Tierarzt vorstellen. Dieser kann klären ob es sich um einen wirklichen Anfall gehandelt hat. Ein einmaliger Anfall ist erstmal nicht unbedingt sofort Epilepsie, gehört aber auch abgeklärt. Gerade bei Katzen ist die Wahrscheinlichkeit eine Grunderkrankung zu finden viel höher als beim Hund. Das heißt jede Katze sollte gründlich untersucht werden.
Hat mein Hund eine erbliche Epilepsie?
Es gibt derzeit leider keinen Test in der Tiermedizin um festzustellen ob ein Hund eine angeborene Epilepsie hat. Die einzige Möglichkeit dies herauszufinden ist ein Ausschluss aller möglichen Ursachen die eine Epilepsie auslösen können. Die beinhaltet eine allgemeine und neurologische Untersuchung, ein großes Blutbild, Funktionstests der Leber und gegebenenfalls auch eine Hirnwasseruntersuchung sowie ein Elektroenzephalogramm und eine Kernspintomographie des Gehirns.
Kann mein Hund an Epilepsie sterben?
Ja. Aufgrund einer kurz anhaltenden Funktionsstörung des Gehirns kann es zu epileptischen Anfällen kommen. Diese können den ganzen Hund betreffen oder aber auch nur einzelne Körperteile wie zum Beispiel vereinzelte Muskelzuckungen im Gesicht. Die Gefahr für den Hund besteht darin, dass das Gehirn sensibilisiert wird und es immer häufiger zu Anfällen kommen kann, wenn der Hund keine antiepileptischen Medikamente bekommt. Lebensgefährlich wird es für den Hund, wenn er in einen so genannten Status Epilepticus kommt der länger als 5 Minuten andauert, da manche Hunde dann nicht mehr ohne ärztliche Hilfe aufhören zu krampfen. Dann ist es wichtig sofort einen Tierarzt aufzusuchen.
Kann mein Hund trotz Herzerkrankung in Narkose gelegt werden zur Zahnsanierung?
Inwieweit eine Herzerkrankung das Narkoserisiko eines Patienten erhöht, hängt von Art und Schweregrad der Erkrankung ab. Deshalb ist es wichtig, den Hund vor einer Narkose gründlich zu untersuchen und ggf. weiterführende Untersuchungen wie Herzultraschall und EKG durchzuführen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen ermöglichen es, Risiken besser einzuschätzen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, die sowohl Art und Menge von Narkosemitteln und Infusionen sowie die Überwachung der Narkose betreffen. Auf diese Weise sind bei vielen Hunden trotz Herzerkrankung relativ sichere Narkosen möglich.
Ist die Diagnose einer Herzerkrankung durch eine Blutuntersuchung möglich ?
Bei der Abklärung einer Herzerkrankung dient die Blutuntersuchung vor allem dem Ausschluss von Krankheiten außerhalb des Herz-Kreislaufsystems, die zu ähnlichen Symptomen führen können.
Von besonderer Bedeutung ist die Untersuchung der Schilddrüsenwerte, da hier durch Überfunktion bei der Katze bzw. Unterfunktion beim Hund deutliche Auswirkungen auf das Herz möglich sind.
Zunehmende Bedeutung erlangt die Messung spezieller Biomarker wie Kardiales Troponin als Hinweis auf Schädigung der Herzmuskelzellen oder natriuretischer Peptide als Folge von Herzkammervergrößerung. Diese Blutuntersuchungen sind als Ergänzung der bildgebenden Verfahren anzusehen, keinesfalls als deren Ersatz.
Ist Blutdruckmessung auch bei Hunden und Katzen möglich?
Aufgrund der anatomischen Verhältnisse ist die Blutdruckmessung bei Hund und Katze etwas aufwändiger als beim Menschen. Sie erfolgt mithilfe einer Manschette, die an Vorder- oder Hinterbeinen angelegt wird und einer Doppler-Sonde und wird von den meisten Patienten gut toleriert.
Warum werden beim Verdacht auf eine Herzerkrankung Röntgenaufnahmen gemacht?
Da Husten und Atemnot nicht nur bei Tieren mit Herzerkrankungen auftreten können, ist es wichtig, durch eine Röntgenuntersuchung Erkrankungen der Lunge wie Lungenentzündungen oder tumoröse Veränderungen auszuschließen.
Durch die Röntgenuntersuchung kann darüber hinaus bei vielen Herzerkrankungen eine Veränderung der Herzgröße und Herzform festgestellt werden. Ein radiologisch unauffälliges Herz schließt allerdings eine Herzerkrankung nicht aus.
Wozu wird ein EKG durchgeführt?
Beim EKG ( Elektrokardiogramm) können die im Herzen vorkommenden elektrischen Ströme durch das Anlegen von Elektroden an Beinen und evtl. auch Brustkorb des Tiere aufgezeichnet werden. Die größte Bedeutung hat das EKG für die Erkennung von Herzrhythmusstörungen. Zusätzlich kann es auch Hinweise auf strukturelle Veränderungen des Herzens geben
Braucht mein Hund eine Beruhigungsspritze zur Herzultraschall-Untersuchung ?
Die Herzultraschall-Untersuchung ist nicht schmerzhaft und wird von den allermeisten Hunden und Katzen auch ohne Beruhigungsmittel gut toleriert. Da Beruhigungs- und Narkosemittel Auswirkungen auf die Herzfunktion haben und dadurch Untersuchungsergebnisse verfälschen können, kommen sie nur in seltenen Ausnahmefällen zum Einsatz.
Wie läuft eine Herzultraschalluntersuchung bei Hunden oder Katzen ab?
Bei der Herzultraschalluntersuchung befindet sich das Tier in Seitenlage auf einem speziellen gepolsterten Tisch mit einer Öffnung, durch die der Schallkopf von unten an den Brustkorb des Patienten angelegt werden kann. Vorher muss abhängig von der Fellstruktur des Patienten evtl. ein kleiner Bereich am Brustkorb geschoren werden. Da die Ultraschalluntersuchung anders als Röntgen nicht mit schädlicher Strahlung verbunden ist, können sie selbstverständlich gerne bei der Untersuchung mit dabei sein.
Braucht mein Hund Herzmedikamente, wenn bei der Untersuchung ein Herzgeräusch festgestellt wird?
Ein Herzgeräusch gibt zwar Hinweise auf das Vorliegen einer Herzerkrankung. Zur sicheren Diagnose der Art der Herzerkrankung und des Schweregrads sind aber weiterführende Untersuchungen wie Röntgen und Herzultraschall notwendig. Erst die Ergebnisse dieser Untersuchungen im Zusammenhang mit den Symptomen, die der Hund zeigt, ermöglichen die Entscheidung, ob Herzmedikamente notwendig sind.
Was kann die Ursache für blutigen Urin beim Heimtier sein?
Neben bakteriell bedingten Blasenentzündungen, die eher selten vorkommen, ist die viel häufigere Ursache sogenannter Blasenschlamm (Sludge) oder –Griess. Darunter versteht man kleinste Steinchen aus Kalziumverbindungen, die eine Art rauhes Pulver in der Blase darstellen und die Blasenschleimhaut reizen bzw. verletzen können, wenn sie sich in großer Menge ablagern. Es können auch ein richtiger, großer Blasenstein oder mehrere Steine gleichzeitig vorliegen. Ein Stein kann, insbesondere, wenn er in die Harnröhre rutscht, zu starken Schmerzen führen – mit der Folge der völligen Appetitlosigkeit.
Beim weiblichen Tier muss auch bedacht werden, dass das Blut aus der Gebärmutter stammen könnte und somit eine Erkrankung eines anderen Organsystems vorliegt.
Mein Heimtier köttelt nicht mehr. Hat es eine Verstopfung?
Es kann eine Verstopfung vorliegen. Sie ist aber sehr selten. Viel häufiger liegt fehlende Futteraufnahme vor. Ein inappetentes bzw. appetitloses Heimtier kann keinen Kot mehr absetzen, da der „Nachschub“ fehlt. Futter verlässt den Magen nur, wenn das Tier neues Futter nachschiebt („Stopfmagen“). Das den Magen verlassende Futter wird durch eine gewisse Darmperistaltik (Bewegungen des Darms) weiterbefördert. Diese Peristaltik kann aber im Zusammenhang mit einer völligen Appetitlosigkeit des Tieres zum Erliegen kommen. Durch verabreichte Medikamente und Zufüttern geeigneter Breifutter, die Sie bei uns erhalten, kann die Darmfunktion wiederhergestellt werden. Die Behandlung ist umso erfolgreicher, je früher das Problem des Tieres erkannt und die Behandlung begonnen wird!
Mein MS / Kaninchen frisst plötzlich nicht mehr. Was tun?
Die Ursachen sind vielfältig. Es kann ein Zahnproblem vorliegen („kann nicht fressen!“) oder es liegt eine schmerzhafte andere Erkrankung wie zum Beispiel ein Harnblasenstein oder ein Darmverschluss („will nicht fressen!“) vor. In jedem Fall muss sofort bzw. spätestens nach wenigen Stunden etwas unternommen werden. Je länger der Zustand der Appetitlosigkeit anhält, desto geringer ist der Behandlungserfolg!
Mein Kaninchen /Meerschweinchen hat blutigen Scheidenausfluss. Ursache?
Das Tier hat mit Sicherheit nicht „seine Tage“, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung der Gebärmutter oder Harnblase.
Mein Heimtier kneift das eine Auge zu. Muss ich sofort zum Tierarzt?
Diese Symptomatik sollte sofort tierärztlich untersucht werden, da sich in dem betroffenen Bindehautsack ein Fremdkörper (z.B. ein Heuhalm) befinden kann, der rasch die Hornhaut schädigt, zu einem Hornhautgeschwür und bei ausbleibender Behandlung zum Verlust des Auges führen kann.
Mein Kaninchen / Meerschweinchen hat milchigen Augenausfluss. Kann das eine Bindehautentzündung sein?
Selbstverständlich kann auch ein Heimtier eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) haben. Es könnte jedoch auch eine eitrige Zahnerkrankung dahinterstecken, die den Tränennasenkanal mit erfasst hat. Dieser Verdacht besteht insbesondere bei einseitigem Augenausfluß.
Mein Kaninchen/Meerschweinchen kratzt sich oft und hat schuppige, krustige Haut. Kann das ein Pilz sein?
Bei Symptomen wie schuppiger, krustöser Haut, Juckreiz und Haarausfall kommen sowohl ein Hautpilz (Dermatophyt) als auch Ektoparasiten (Lästlinge der Haut) in Frage. Eine mikroskopische Untersuchung von Hautproben sowie eine Pilzkultur können die Ursache der Erkrankung klären. Wichtig ist für Sie als Tierhalter zu wissen, dass eine Hautpilzerkrankung Ihres Tieres auf Menschen übertragbar ist. Daher zählt diese Erkrankung zu den Zoonosen und sollte insbesondere bei Kindern nicht unterschätzt werden. Eine tierärztliche Untersuchung ist daher sehr wichtig.
Mein Kaninchen / Meerschweinchen hat einen Kieferabszess. Macht die Behandlung einen Sinn und wie lange dauert sie?
Ein Kieferabszess stellt eine weit fortgeschrittene Zahnerkrankung bei diesen Tierarten dar, die nicht mehr vollständig heilbar ist. Dennoch macht im Einzelfall eine Behandlung oft Sinn, da die meisten Tiere mit einem Kieferabszess ein relativ ungestörtes Allgemeinbefinden aufweisen und oft noch mit Appetit ausreichende Mengen fressen. Doch langfristig belastet der Eiterherd den Körper zu stark, außerdem haben die Tiere Schmerzen, so dass eine Behandlung nicht zu umgehen ist. Über die Möglichkeiten und Kosten einer Behandlung klären wir Sie ausführlich und individuell auf. Auf eine längere Behandlungsdauer von ca. zwei bis mehreren Wochen muss man sich jedoch einstellen.
Warum hat mein Kaninchen / Meerschweinchen zu lange Zähne, obwohl es den ganzen Tag frisst, viel Gemüse bekommt und auch Zweige zum Knabbern?
Die Ursache ist meist die mangelnde Aufnahme von ausreichend Heu. Allein die Struktur von Heu oder Gras führt zu einem ausreichenden Abrieb der ständig wachsenden Zähne. Gemüse ist zwar gut für die Tiere, weil es Vitamine und Wasser zuführt, für den Abrieb der Zähne ist es jedoch nicht geeignet. Sonst hätten wir Menschen infolge des Kauens von Gemüse ja langfristig Zahnschäden, denn unsere Zähne wachsen nicht nach!
Mein Kaninchen hat oft Durchfall und das Hinterteil ist verklebt. Was ist die Ursache?
Es kommen mehrere Ursachen in Betracht. Zum einen kann das Tier tatsächlich Durchfall haben. Dann kann eine tierärztliche Allgemein- und Kot-Untersuchung die Ursache abklären. Zum anderen besteht die Möglichkeit, dass das Kaninchen normale Köttel absetzt, den weicheren nährstoffreichen Blinddarmkot jedoch, den es normalerweise vom After aufnimmt und frisst, aus einem bestimmten Grund nicht aufnehmen kann und dieser mit dem Fell verklebt, so dass die Afterregion kotverschmutzt erscheint. Auch diese Störung sollte beim Tierarzt abgeklärt werden, da in warmen Monaten eine Kotverklebung zu Fliegenmadenbefall führen kann.
Mein Heimtier niest oft, ist sonst aber munter. Ist das ein Grund zur Besorgnis?
Ein gelegentliches Niesen ist sicher kein Grund zur Besorgnis. Es sollte jedoch kein sichtbarer Nasenausfluss vorliegen, insbesondere kein eitriger. Auch nasale schnorchelnde Geräusche sollten nicht zu hören sein. Häufiges Niesen könnte jedoch erstes Symptom für einen beginnenden Kaninchenschnupfen sein und sollte tierärztlich abgeklärt werden. Besteht bereits ein Schnorchelgeräusch (Stertor), liegt mit großer Sicherheit ein Schnupfen vor, der nach mehreren Wochen chronisch wird und dann viel schwieriger zu behandeln ist.
Warum mag mein Heimtier kein Heu?
Grundsätzlich lieben Kaninchen und Meerschweinchen Heu, denn sie gehören zu den Herbivoren (das heißt übersetzt so viel wie Gras- und Kräuterfresser). Heu stellt die adäquate Nahrung dieser Tierarten dar, denn allein die Struktur von Heu oder Gras gewährleistet beim Kauen/Abbeißen einen guten Abrieb der stets und schnell wachsenden (ca. 1 mm pro Woche!) Backen- und Schneidezähne. Leider wird den Tieren von Anfang an zu viel alternatives Futter in Form von Körnermischungen, Pellets, Knabberstangen und anderen Leckerlis angeboten, an deren Geschmack sich die Tiere schnell gewöhnen und diese Futter bald auch bevorzugen. Daher entsteht der Eindruck, die Tiere mögen kein Heu. Eigentlich jedoch sind sie von den ungeeigneten Futtermitteln zu satt, um noch ans Heu zu gehen. Langfristig jedoch verändert sich das Gebiss auch zum Nachteil und die Tiere sind irgendwann tatsächlich nicht mehr in der Lage, Heu zu verarbeiten. Daraus ergibt sich ein Teufelskreis. Eine häufige Spätfolge sind Kieferabszesse (eitrig-abszedierende Zahnwurzelerkrankungen mit Beteiligung des Kieferknochens).
Ich halte mein Kaninchen in der Wohnung. Wozu impfen?
Auch bei in der Wohnung gehaltenen Kaninchen besteht in den wärmeren Monaten die Gefahr, dass durch Stechinsekten wie Mücken virale Infekte übertragen werden. Auch über kontaminiertes Grünfutter (Löwenzahnblätter, Gartengemüse, Zweige etc.) können die Viren von Wildkaninchen auf das Heimtier übertragen werden. Es stehen Impfstoffe gegen zwei virale Erkankungen zur Verfügung: gegen die RHD (Rabbit Hemorrhagic Disease) und gegen die Myxomatose. Letztere Infektion führt in den Sommermonaten zu endemisch gehäuft vorkommenden Todesfällen unter Wildkaninchen.
Kann ich die Tiere im Winter draußen lassen?
Die Winter-Haltung von Kaninchen im Freien ist grundsätzlich möglich, wenn die Tiere sich allmählich an die sinkenden Temperaturen gewöhnen können. Zu diesem Zweck entwickeln sie ein Winterfell. Es muss nur gewährleistet sein, dass ihnen ein Schlaf- und Futterplatz zur Verfügung steht, in dem eine für die Tiere angenehme Temperatur geboten wird. Dieser Platz muss dafür mit entsprechenden Dämm-Materialien isoliert werden. Die Optimaltemperatur für den Schlafbereich ist 16°C. Zusätzlich muss aus Stroh ein wärmendes Nest gebaut werden können. Keinesfalls darf es im Futterbereich frieren, da gefrorenes Trinkwasser und Futter für die Tiere dann nicht mehr zur Aufnahme zur Verfügung stehen.
Soll man auch weibliche Kaninchen/Meerschweinchen kastrieren lassen?
Diese Frage lässt sich nicht grundsätzlich mit einem Ja beantworten. Für junge weibliche Kaninchen wird die Entfernung von Eierstöcken und Gebärmutter mittlerweile empfohlen, um der Entstehung von Gebärmuttertumoren vorzubeugen. Als einzige Heimtierart neigen sie zu dieser Erkrankung, da sie aufgrund einer physiologischen Besonderheit zahlreiche Scheinträchtigkeiten durchmachen, welche die Entartung der Gebärmutter begünstigen. Hier muss aber das höhere Narkose- und OP-Risiko (im Gegensatz zur Kastration eines Rammlers) gegen das Risiko einer möglichen Gebärmuttererkrankung abgewogen werden. Bei dieser Entscheidung stehen wir Ihnen zur Seite, wobei auch in erster Linie das Alter und der Allgemeinzustand des Tieres aber auch die Haltungsart eine Rolle spielen.
Die Routinekastration weiblicher Meerschweinchen ist nicht üblich. Erkrankungen der Eierstöcke (große Zysten) oder der Gebärmutter (Tumoren, Entzündungen) können aber diesen Eingriff erforderlich machen.
In welchem Alter sollte ich den Rammler / Meerschweinchenbock kastrieren lassen?
Kaninchen: Die Kastration mit ca. 3 Monaten ist empfehlenswert (vor der Geschlechtsreife!)
Meerschweinchen: Es wird zur Frühkastration mit 4 Wochen geraten, da sich die Männchen dann gut in Gruppen integrieren lassen.
Kann ich zwei gleichgeschlechtliche Kaninchen/Meerschweinchen halten?
Kaninchen: Besonders verträglich sind gegengeschlechtliche Kaninchen (kastrierter Rammler & weibliches Kaninchen). Zwischen gleichgeschlechtlichen Kaninchen gibt es meistens deutlich mehr Auseinandersetzungen, und sie passen nur zusammen, wenn sie viel Platz haben und vielleicht sogar schon von klein auf zusammen leben (Frühkastration empfehlenswert, bei Männchen sogar meist notwendig). Nicht kastrierte Rammler können sich in der Pubertät bekämpfen und (ernsthaft) verletzen. Bei größeren Gruppen hält man am besten etwa gleich viele Männchen und Weibchen.
Meerschweinchen: Gruppen früh zusammensetzen und stabil lassen (z.B. Wurfgeschwister), Männchen früh mit 4 Wochen kastrieren, dann Haltung von zwei Männchen in einer Gruppe möglich
Müssen Rammler / Meerschweinchenböcke grundsätzlich kastriert werden?
Siehe oben
Beim Rammler verhindert eine Frühkastration zudem ein unangenehmes Urin-Markieren durch in der Wohnung gehaltene männliche Tiere.
Kann ich mein Kaninchen/mein Meerschweinchen allein halten? (Nachdem das Partnertier verstorben ist)
Gemäß Tierschutzgesetz muss jedes Tier artgerecht gehalten werden. Das bedeutet bei sozialen Tierarten wie Kaninchen und Meerschweinchen, dass sich eine Einzelhaltung verbietet. Körperkontakt („Kontaktliegen“) und gegenseitige Fellpflege (bei Kaninchen) sind für das Wohlbefinden essentiell. Der Sozialpartner spricht „die gleiche Sprache“. Einzelhaltung von Heimtieren bedeutet Einsamkeit und Eintönigkeit und ist z.B. in Österreich bereits gesetzlich verboten.
Zeigen herzkranke Katzen die gleichen Symptome wie Hunde?
Katzen werden oft erst im fortgeschrittenen Stadium einer Herzerkrankung auffällig und werden dem Tierarzt dann relativ häufig in einem akut lebensbedrohlichen Zustand von Atemnot vorgestellt.
Mögliche Symptome, die Hinweis auf eine Herzerkrankung geben können, sind Hecheln oder mangelnder Appetit. Im Gegensatz zum Hund ist Husten meist nicht die Folge einer Herzerkrankung, sondern hat andere Ursachen.
Wie erkenne ich, dass mein Hund eine Herzerkrankung hat?
Abhängig von der Art der Herzerkrankung und deren Schweregrad gibt es verschiedene Anzeichen, die ein Hund aufgrund einer Herzerkrankung zeigen kann.
Häufig werden Hunde wegen Leistungsschwäche, schneller Atmung oder Husten vorgestellt, manchmal auch wegen plötzlicher Ohnmachtsanfälle oder weil dem Besitzer eine blaue Zunge oder ein vergrößerter Bauchumfang aufgefallen sind. Auch unspezifische Symptome wie das Einstellen der Futteraufnahme sind möglich.
Alle diese Symptome können nicht nur durch Herzerkrankungen bedingt sein, sondern auch andere Ursachen haben. Deshalb ist eine gründliche tierärztliche Untersuchung des Patienten notwendig.
Muss ich trotz eines Termins Wartezeit einplanen?
Natürlich versuchen wir den fest vergebenen Termin einzuhalten. Unvorhergesehene Notfälle haben selbstverständlich Vorrang. Wir informieren Sie natürlich darüber und teilen Ihnen die ungefähr zu erwartende Wartezeit mit.
Gibt es Tumore in der Maulhöhle von Tieren?
Ja- in der Maulhöhle von Tieren finden sich Tumore unterschiedlichster Art. Einige treten schon in jungen Jahren auf. Daher ist jede Veränderung in der Maulhöhle frühzeitig diagnostisch abzuklären. Harmlos aussehende Schwellungen können sich als äußerst bösartig herausstellen. Auch scheinbar fehlende Zähne können im Kieferknochen versteckt liegen und bösartig verändert sein. Röntgenuntersuchungen sind der erste Schritt, gefolgt von Probenentnahmen und CT-Untersuchungen.
Muss ein abgebrochener Milchzahn behandelt werden?
Ja - auch Milchzähne haben einen Nerv im Inneren. Häufig kommt es zu Frakturen der Milcheckzähne (Milcanini). Es ist dann fast immer die Pulpa eröffnet. Dies ist mit erheblichen Schmerzen für den Hund verbunden. Es dringen Keime in den Zahn ein, diese zerstören die Pulpa. Greift die Infektion über auf die Zahnanlage des bleibenden Zahnes, der noch unter dem Zahnfleisch liegt, dann kann es zur Schädigung dieses Zahnes kommen. In der Regel entfernen wir den Zahn chirurgisch, ohne die darunter liegende Zahnanlage zu schädigen. Eine Wurzelbehandlung und Füllung des Milchzahnes nehmen wir in Ausnahmefällen vor.
Kann meine Katze ohne Zähne fressen?
Ja - hochgradig entzündliche Erkrankungen des Zahnhalteapperates- Parodontium und der Maulschleimhaut sind für die Katze mit erheblichen Schmerzen verbunden. Diese Entzündungen lassen sich nicht immer auf Dauer medikamentös erfolgreich behandeln. Eine Extraktion sämtlicher Zähne führt bei einer beträchtlichen Zahl der Fälle zu einem sehr guten Ergebnis. Jedoch ist es unbedingt erforderlich, dass keinerlei Wurzelreste zurück belassen werden. Daher ist ein dentales Zahnröntgen nach der Extraktion unbedingt notwendig. Nach der Abheilung der Wunden fressen die Katzen problemlos.
Gibt es auch Zahnspangen für Hunde oder Katzen?
Ja - Zahnfehlstellungen werden im ersten Lebensjahr bei Hunden und Katzen von uns mit Zahnspangen, Aufbissschienen oder auch Brackets reguliert. Oft stehen die Zähne schon nach 6 Wochen in der gewünschten Stellung. Schwierigere Fälle dauern länger und benötigen die ein oder andere Nachkorrektur. Fehlstellungen sollten schon während des Milchgebisses befundet werden und frühzeitig, noch vor oder während des Zahnwechsels, therapiert werden. Ein zu langes Abwarten, weit über den Zahnwechsel hinaus, verlängert den Behandlungszeitraum deutlich.
Darf man die Zähne von Kaninchen mit einer Zange kürzen?
Nein - dabei können sie splittern und die Pulpa wird eröffnet. Dies ist mit erheblichen Schmerzen für das Tier verbunden. Fachgerecht werden sie mit einem Zahndiamanten gekürzt. Stets ist dies mit einer gründlichen Untersuchung der Maulhöhle verbunden, um die Backenzähne zu beurteilen. Hier liegt oft die Ursache für ein überlanges oder fehlgeleitetes Wachstum der Zähne.
Kann man einen abgebrochen Zahn überkronen?
Ja - solange ein ausreichend langes Stück Zahn vorhanden ist, um die Krone zu befestigen. Dann kann der Zahn überkront werden. In der Regel überkronen wir die großen Fangzähne (Canini) und die großen Backenzähne.
Muss ein abgebrochener Zahn immer gezogen werden?
Nein - durch eine erfolgreiche Wurzelbehandlung kann der Zahn in der Regel gerettet werden. Bestimmte Typen von Zahnfrakturen führen aber stets zur Entscheidung, den Zahn zu ziehen. Dies muss im Einzelfall abgeklärt werden.
Wie merke ich, ob meine Katze Zahnschmerzen hat?
Katzen haben besonders häufig eine Erkrankung der Zähne die "Resorptive Lesionen" genannt wird, oder auch kurz: FORLs (Feline Odontoklastische Resorptive Lesionen). Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer langsamen Zerstörung des Zahnes mit Freilegen des Nervs und anschließender Fraktur des Zahnes. Diese Erkrankung zählt mit zu den schmerzhaftesten. Da sie schleichend verläuft, verändert sich das Verhalten der Katze nur allmählich. Jede Katze reagiert individuell anders. Es ist Aufgabe des Tierarztes, diese Erkrankung festzustellen. Dafür ist ein gründlicher Blick in die Maulhöhle Ihrer Katze Vorraussetzung. Zum vollständigen Aufspüren aller FORLs ist ein Röntgen des kompletten Gebisses unabdingbar. Auch für die Auswahl der richtigen Behandlungsoption ist das Dentalröntgen unverzichtbar. Nur wenn keine schmerzhafte Stelle zurück belassen wurde, ist ein Erfolg in Form von Schmerzfreiheit zu erwarten. Wie sehr die Katze gelitten hat, wird oft erst nach erfolgreicher Behandlung sichtbar. Viele dieser Tiere sind dann wieder deutlich aktiver, lebensfroher und verschmuster.
Wie merke ich, wenn mein Hund Zahnschmerzen hat?
In der Regel merken Sie es nicht. Die Nahrungsaufnahme wird meisten völlig unauffällig sein. Sie werden auch kein Jammern oder Stöhnen hören. Vielleicht nimmt er sein Lieblingsspielzeug nicht mehr so häufig auf. Oder er leckt sich auffällig häufig über die Schnauze. Hin und wieder hört man ein leichtes Schmatzen. Vermehrter Speichelfuß ist möglich, oder sogar ein etwas strengerer Geruch aus der Maulhöhle, je nachdem wie lange das Problem schon besteht. Viele Hundebesitzer sind immer wieder erstaunt, was eine gründliche Untersuchung der Maulhöhle durch einen zahnheilkundigen Tierarzt zum Vorschein bringt.
Kann man Zahnstein entfernen, auch ohne dass mein Tier in Narkose gelegt wird?
Beim Entfernen von Zahnstein ohne Narkose, wird nur der sichtbare Zahnstein auf der Kronenfläche entfernt. Der Zahnstein unter dem Zahnfleischrand bleibt zurück. Dieser ist, neben den dort vorhandenen Bakterien, im wesentlichen für das Entstehen einer Parodontose verantwortlich. Das Scaling unter dem Zahnfleischrand ist wichtig für Ihr Tier, um einer Erkrankung des Zahnhalteapparates vorzubeugen. Parodontalerkrankungen sind oft nur durch gründliches Sondieren und Dentalröntgen feststellbar. Geschieht dies rechtzeitig, kann durch entsprechende Maßnahmen wie Parodontalbehandlung die Gesundheit des Zahnhalteapparates wieder hergestellt und erhalten werden. Erst die gründliche Untersuchung der Maulhöhle ermöglicht es uns Tierärzten, schmerzhafte Prozesse, abgebrochene Zähne oder gar Tumore festzustellen. Nach jedem Entfernen von Zahnstein bleibt ein verkratzter Zahn zurück. Daher muß nach dem Zahnstein-Entfernen der Zahn poliert werden, um ein erneutes Anhaften von Plaque und Zahnstein hinauszuzögern. Narkosefreies Entfernen von Zahnstein bringt keinen Vorteil für Ihr Tier und beugt einer Entstehung von Parodontose nicht vor. Es kann durchaus auch mit Schmerzen für Ihr Tier verbunden sein. Auch wenn dies anfänglich billiger erscheint, ist es am Ende für Ihr Tier und für Sie teurer.
Der Zahn meines Hundes ist verfärbt aber nicht abgebrochenen. Muss ich zum Tierzahnarzt gehen?
Durch ein Trauma auf den Zahn kam es zu einer Schädigung der Pulpa. Bei über 90% dieser Zähne ist die Pulpa abgestorben. Um den Zahn zu erhalten, sollte eine Wurzelbehandlung durchgeführt werden. Abgestorbene Zähne sind spröde und neigen häufiger zur Fraktur.
Was muss ich tun, wenn ein Zahn schon länger abgebrochen ist?
Bei jedem abgebrochenen Zahn sollte festgestellt werden, ob das Zahninnere, die Pulpa, eröffnet ist. Ein schwarzer Punkt auf dem abgebrochenen Zahn bedeutet, dass die Pulpa schon längere Zeit eröffnet und infiziert ist. Man spricht in diesem Fall von einem Pulpengangrän. Alle Zähne, bei denen die Pulpa freigelegt ist, müssen behandelt werden. Am häufigsten sind die großen Backenzähne am Oberkiefer betroffen. Dies wird häufig übersehen, da sie weit hinten im Kiefer liegen. Der Zahn wird entweder gezogen oder die Wurzel wird behandelt und so der Zahn erhalten.
Muss ich bei einem frisch abgebrochenen Zahn bei meinem Haustier sofort handeln?
Ist ein roter Punkt zu sehen oder blutet es gar aus dem Zahn, dann ist dies mit erheblichen Schmerzen für Ihr Tier verbunden. In diesem Fall sollten Sie sofort ihren Tierarzt aufsuchen. Er wird Ihrem Tier Medikamente gegen die Schmerzen geben und Sie an einen Spezialisten für Tierzahnheilkunde zur weiteren Versorgung überweisen.